Der nächste Tag führte uns zum Justadtinden, dem man auch als Hausberg von Leknes bezeichnen kann. Mit seinen 738 Meter Höhe bietet er weite Blicke über die Lofoten. Ausgangspunkt für die Wanderung bildete der Parkplatz auf dem Bergrücken auf der Straße 815 zwischen Leknes und Storfjorden, welcher auch den Startpunkt vieler Wintersportler zum Langlauf in diesem Gebiet bildet.

Vom Parkplatz muss man anfangs etwa 500 m der Loipe der Langläufer folgen, bevor rechts ein kleiner Pfad abgeht, der sich nun am Bergrücken Richtung Plateau/Kammlinie anfangs flach und dann immer steiler hinauf schlängelt. Gerade bei tiefem Schnee gestaltet sich der Aufstieg zum Plateau/Kammlinie sehr schwierig.
Außerdem ist diese Wanderung im Winter nur sehr wenig begangen, sodass man kaum auf dem richtigen Pfad bei viel Schnee bleibt uns sich dabei immer wieder die besten Stellen zum Vorankommen suchen muss. Über Schneeverwehungen, welche die Felsen zum Vorschein bringen ist dabei immer wieder sehr froh, da diese das Vorankommen deutlich erleichtern.

Auf dem Kamm angekommen konnten wir nun endlich den Gipfel sehen. Leider lagen auf der Flanke zum Aufstieg auf den Gipfel hohe Schneemassen und der Untergrund war vereist. Ohne entsprechende Ausrüstung wäre der Aufstieg lebensgefährlich gewesen, sodass wir uns schlussendlich dagegen endschieden. Die Kammlinie bot aber dennoch einen weiten Ausblick auf das Umland von Vestvågøy.
Auf dem Rückweg kamen wir noch einem kleinen vereisten Tümpel vorbei, bei welchem die Eisdecke offen lag. Damit konnte man hinein schauen und entdecken, welche Formen und Gestalten das Eis gebildet hatte.

Nach 3-4 Stunden waren wir dann wieder am Parkplatz zurück. Der Abstieg durch den tiefen Schnee gestaltet sich dabei deutlich einfacher. Auf dem Rückweg nach Kabelvåg ging gerade an der Gimsoystraumen bridge die Sonne unter, was die Eisschollen auf dem Wasser für ein paar Minuten in gelbes Licht tauchte.

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